Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMV) hat im Rahmen von OFSA 2 (Optimierung der Fahrlehrerausbildung und -prüfung) neue Reformvorschläge vorgestellt, die die Fahrausbildung in Deutschland grundlegend verändern könnten.
Die Branche diskutiert heftig: Zwischen „Endlich Modernisierung!“ und „Das zerstört unser System!“ liegen Welten.
Doch was steht wirklich im Papier – und was bedeutet das für Fahrschulen, Fahrlehrer:innen und die Ausbildung von morgen?
🔑 Die zentralen Punkte der Führerscheinreform 2025
1️⃣ Theorie digital & flexibel
Künftig soll der Theorieunterricht online, hybrid oder asynchron möglich sein.
Das bedeutet: keine festen Unterrichtsräume mehr, keine Ausstattungsvorgaben – dafür mehr Freiheit bei der Gestaltung.
Der Fragenkatalog soll auf rund 750 Fragen reduziert werden, mit stärkerem Fokus auf Verständnis statt Auswendiglernen.
2️⃣ Praxis moderner – mit Simulation & Technik
Fahrsimulatoren sollen fester Bestandteil der Ausbildung werden – als Ergänzung, nicht als Ersatz.
Selbst der Schaltnachweis könnte künftig über Simulation erfolgen.
Außerdem sollen Sonderfahrten reduziert werden, teilweise auf dem Simulator.
3️⃣ Prüfung & Bürokratie
Die praktische Prüfungsdauer soll künftig nur noch 25 Minuten Fahrzeit betragen – das entspricht dem EU-Mindestmaß.
Zudem sollen Dokumentationspflichten vereinfacht und Fahrlehrerfortbildungen digital möglich werden.
4️⃣ Transparenz & Wettbewerb
Fahrschulen sollen künftig Preise und Erfolgsquoten online veröffentlichen.
Ziel: mehr Vergleichbarkeit und Transparenz für Verbraucher:innen.
5️⃣ Mehr Freiheit & neue Modelle
Das Ministerium prüft Modelle für begleitete Ausbildung (nach österreichischem Vorbild) und will den Zugang zum Fahrlehrerberuf erleichtern.
Damit rückt die Branche näher an ein freieres, pädagogisch eigenverantwortliches System heran.
💬 Einordnung: Chance oder Risiko?
Das BMV spricht von einer „Modernisierung“ – tatsächlich geht es um neue Spielräume und mehr Eigenverantwortung.
Fahrschulen, die pädagogisch stark aufgestellt sind und ihre Ausbildung klar strukturieren, können massiv profitieren.
Wer jedoch rein auf alte Strukturen baut, wird sich umstellen müssen.
Künftig zählt nicht mehr, wer die strengsten Vorgaben erfüllt, sondern wer die besten Konzepte sichtbar macht.
🚀 Was Fahrschulen jetzt tun können
- Eigenes Ausbildungskonzept schärfen
– Was ist euer pädagogischer Ansatz, wenn der Rahmen fällt? - Digitale Strukturen aufbauen
– Lernplattform, Wissenshub, Kommunikationssystem für Team & Schüler:innen. - Systemoffenheit leben
– Keine Insellösungen, sondern flexible Tools, die miteinander sprechen. - Marke „Fahrschule“ entwickeln
– Sichtbar werden durch Inhalte, Konzepte und Transparenz.
🎥 Video: Führerscheinreform erklärt
Im folgenden Video erklärt Nils was hinter den Reformvorschlägen steckt und welche Chancen sich für die Branche ergeben:
📅 Live-Diskussion am Sonntag
Am Sonntag, 19. Oktober 2025, 10–11 Uhr, findet in der 33connect-Community ein exklusiver Livestream statt:
„Einordnung zur Führerscheinreform – Chancen, Risiken und neue Spielräume für Fahrschulen.“
💬 Offen, ehrlich, praxisnah – keine Panikmache, keine Politikshow.
Nur das, was wirklich zählt.
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🔍 Fazit
Die geplante Führerscheinreform 2025 könnte die größte Umwälzung seit Jahrzehnten in der Fahrausbildung werden.
Digitalisierung, Transparenz und pädagogische Freiheit eröffnen enorme Chancen –
aber nur für Fahrschulen, die bereit sind, neu zu denken.