Seit der Pressekonferenz von Verkehrsminister Volker Schnieder am 16. Oktober herrscht in vielen Fahrschulen eine neue Dynamik – und nicht unbedingt eine positive. Das Telefon klingelt häufiger, aber die Gespräche klingen oft so:
„Wann gibt’s denn endlich den billigen Führerschein?“
Was als politische Reformankündigung gedacht war, sorgt in der Praxis für Unsicherheit und Zurückhaltung.
Viele Fahrschulen berichten, dass Interessenten den Start der Ausbildung verschieben – in der Hoffnung, bald günstiger fahren zu können.
Das Problem: Niemand kann derzeit verbindlich sagen, wann oder ob diese „kostengünstigere Fahrausbildung“ tatsächlich kommt.
Alles wesentliche hat Nils in diesem Video zusammengefasst:
📅 Wann ist mit der Reform wirklich zu rechnen?
Ein verbindliches Datum gibt es bislang nicht. Selbst auf Fachebene – in der Unterabteilung StV11 des Bundesverkehrsministeriums in Bonn – wagt derzeit niemand eine genaue Prognose.
Staatssekretär Hirte sprach zuletzt von einem Start des Rechtsetzungsverfahrens „Anfang 2026“. Das bedeutet: Vorher passiert rechtlich nichts Verbindliches.
Der nächste entscheidende Termin ist die Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder am 29. und 30. Oktober. Dort soll entschieden werden, ob und wann Schnieders Vorschläge in ein offizielles Verfahren überführt werden. Im Frühjahr hatte die VMK das OFSA-2-Konzept von Sturzbecher bereits kritisch geprüft – mit der Aufforderung, Maßnahmen zur Kosteneindämmung zu konkretisieren. Genau das ist nun passiert – und jetzt liegt der Ball wieder bei den Ländern.
Das Fazit: Viel Bewegung, wenig Klarheit.
Wer es genauer wissen will, sollte sich den 9. November, 10 Uhr, vormerken.
Dann findet in der 33connect-Community ein großes Webmeeting mit Rainer Zeltwanger und Rolf Dautel-Haußmann statt, in dem die Ergebnisse der VMK eingeordnet werden.
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🧠 Wie gehst du als Fahrschule mit der Kaufzurückhaltung um?
Viele Fahrschulen reagieren aktuell mit Rechtfertigungen:
„Die Spritpreise sind gestiegen.“
„Unsere Fahrzeuge sind teurer geworden.“
„Wir müssen die Löhne anpassen.“
Alles nachvollziehbar – aber:
Kunden interessiert das nicht.
Solche Argumentationsketten wirken defensiv und führen selten zu einem Abschluss.
Was wirklich hilft, ist ein Perspektivwechsel: Reframing.
💬 Reframing: Den Einwand als Chance sehen
Im Vertrieb bedeutet Reframing:
Einen Einwand nicht als Angriff, sondern als Ausdruck von Interesse oder Unsicherheit verstehen – und die Perspektive in eine gemeinsame Richtung drehen.
Ein einfaches Beispiel:
Kunde: „Der Führerschein ist aber teuer!“
Fahrschule: „Genau – und gerade weil es eine Investition ist, ist es wichtig, dass sie wirkt. Darf ich dir zeigen, warum viele unserer Kunden sich genau deshalb für unser Ausbildungskonzept ‚Fahr im Kopf und spar‘ entscheiden?“
Dieses Prinzip zieht die Diskussion vom Preis weg – hin zum Wert.
In diesem Beispiel wird das Konzept „Fahr im Kopf und spar“ vorgestellt:
- Handlungsabläufe werden schon im Theorieunterricht trainiert,
- so werden Fahrstunden effizienter und günstiger,
- Lernen passiert preiswert, nicht billig.
So entsteht ein klarer Mehrwert – ohne Rechtfertigung.
⚙️ Warum Reframing funktioniert
Weil du die Diskussion führst, statt sie zu verlieren.
Statt „Ja, aber…“ zu sagen, stellst du die Ausbildung als Lösung dar:
„Du willst sparen – genau deshalb machen wir’s so.“
Das überzeugt, ohne zu überreden.
Und es funktioniert nur, wenn dein Konzept das Versprechen auch einlöst – also wirklich effizient, strukturiert und pädagogisch fundiert ist.
🚀 Fazit: Reform frühestens 2026 – Handeln ab sofort
- Reform? Kommt frühestens 2026.
- Kunden? Zögern schon jetzt.
- Lösung? Klarheit statt Abwarten.
Wer jetzt beginnt, seine Ausbildungskonzepte zu modernisieren und klar zu kommunizieren,
zeigt Stärke, Unabhängigkeit und Zukunftsorientierung – genau das, was Fahrschulen jetzt brauchen.
Also: Attacke.
Wir warten nicht auf die Reform – wir machen sie.
📅 Nächstes Webmeeting:
9. November | 10 Uhr | live auf 33connect
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