Was das Verkehrsministerium jetzt plant – und was es für Fahrschulen bedeutet erfährst du hier!
Monatelang alles auf Kurs – und jetzt die plötzliche Bremse
Seit rund neun Monaten lief es scheinbar nach Fahrplan: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMV) kündigte immer wieder an, dass der Referentenentwurf zur neuen Fahrschulausbildungsordnung (OFSA2) bald kommen würde.
In der Branche hieß es: Der Entwurf sei fertig, müsse nur noch dem neuen Verkehrsminister Oliver Schnieder vorgelegt werden, und dann solle es noch vor der Sommerpause an die Fachöffentlichkeit gehen.
Der 20. Juni – offizieller Sommeranfang – schien für viele der Tag der Veröffentlichung zu sein. Doch statt des großen Referentenentwurfs landete an diesem Tag eine überraschende Mail aus dem Verkehrsministerium in den Postfächern. Keine Veröffentlichung. Keine Details. Stattdessen: Der große Rückzieher.
VMK macht Druck: Kosteneindämmung rückt in den Fokus
Der Auslöser? Die Verkehrsministerkonferenz (VMK) in Nürnberg.
Die Ländervertreter haben offenbar ordentlich Druck gemacht – und fordern, dass die Kosteneindämmung viel stärker in den Fokus rücken muss. Das Ministerium wurde gebeten, alle bisherigen Entwürfe komplett zu überprüfen.
Verkehrsminister Schnieder hat daraufhin entschieden, die Kostendiskussion fest ins Rechtsetzungsverfahren zu integrieren.
Heißt: Vorher passiert nichts. Das Verfahren wird gestoppt, bis neue Kostenvorschläge erarbeitet sind.
Ein cleverer Schachzug?
Vermutlich. Denn Schnieder hätte sonst mit einer fertigen Verordnung, die er von seinem Vorgänger geerbt hat, im Bundesrat eine mögliche Abfuhr riskiert. Eine Blamage, die kein Minister zu Beginn seiner Amtszeit möchte.
Was passiert jetzt? Ein sportlicher Zeitplan
Der Minister hat angekündigt, dass bereits Mitte bis Ende Juli ein neues interministerielles Gremium unter Beteiligung der Länder und Verbände tagen soll.
Dort sollen Lösungsvorschläge zur Kosteneindämmung diskutiert werden – unter massivem Zeitdruck.
Aber: Wer schon länger in der Branche ist, weiß, dass solche Gremien nicht immer die Realität von Fahrschulen kennen. Oft geht es um politische Interessen, Lobbyarbeit und Besitzstandswahrung.
Und was am Ende dabei rauskommt? Häufig eine Verschlimmbesserung, über die man in der Praxis nur den Kopf schütteln kann.
Welche Vorschläge liegen auf der Hand?
In die Diskussion könnten folgende Punkte eingebracht werden – oft typische „Symptombekämpfungen“:
- Entrümpelung des Fragenkatalogs
- Mehrwertsteuer-Befreiung
- Kürzere praktische Prüfungen
- Abzugsfähige Fahrschulkosten
- Streichung des Automatikeintrags
- Weniger Sonderfahrten
- Mehr Nutzung von Simulatoren
- Gruppenfahrstunden
- Kürzere Prüfungsdauer
Die Frage ist: Welche dieser Maßnahmen würden wirklich helfen? Und welche treffen vielleicht die Fahrschulen am Ende doch wieder hart?
💬 Deine Meinung ist gefragt!
Welche Vorschläge findest du sinnvoll? Was hältst du für praxisfern? Schreib es gerne in die Kommentare unter unserem aktuellen YouTube-Video.
Warum die Diskussion allein nicht reicht
Die eigentliche Krux: Viele dieser Vorschläge sind nette Ideen – aber sie lösen nicht die Ursache der steigenden Führerscheinkosten.
Das System der Fahrausbildung bräuchte einen viel fundamentaleren Ansatz. Einen, der Fahrschüler, Fahrschulen und die Verkehrssicherheit zusammenbringt – und wirklich Effizienz schafft.
Ich habe dazu bereits eine spannende Idee entwickelt, die ich aktuell unter dem Arbeitstitel „Fahrausbildung 5.0“ vorbereite. Bald mehr dazu auf meinem YouTube-Kanal.
👉 Also: Unbedingt Kanal abonnieren, damit du den nächsten Schritt nicht verpasst!
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