Autonomes Fahren: Google-Taxis und Elektro-Harley machen mobil

Die Kultmarke Harley Davidson bringt ab 2019 ein E-Motorrad auf die Straße. Google Ableger Waymo startet auf einer Fläche so groß wie Stuttgart die erste Robotertaxiflotte der Welt. Und was macht die deutsche Autoindustrie? Mehr im Trendschau-Update.

In Zukunft werden Autos selbst fahren. Das ändert das Berufsbild des Fahrlehrers komplett. In unserer Trendschau zum autonomen Fahren stellen wir Ihnen daher regelmäßig Themen, Trends und Thesen zur E-Mobilität und zum Roboterfahren vor. Warum tun wir das? Weil wir der Realität ins Auge blicken, statt sie zu ignorieren. Diskutieren Sie mit! Stellen Sie uns Ihre Fragen! Wir sind für Sie da, wenn es um den Wandel unserer Branche und neue Perspektiven für die digitale Mobilität geht.

Trend # 1: Erste Elektro-Harley-Davidson

Schwere Bikes, älter werdendes Klientel, Produktionsverlagerung ins Ausland durch den Handelsstreit mit Donald Trump: Der legendäre US-Motorradhersteller Harley-Davidson macht aktuell viele Schlagzeilen. Aufgrund von Umsatzeinbußen will sich die Kultmarke neu erfinden und Elektro-Motorräder in Serie bauen. Schon seit 2014 hat der Traditionskonzern seinen Kunden Probefahrten auf der elektrischen LiveWire ermöglicht. 2019 sollen die rasanten orange-schwarzen „Stromer“ in Serie rollen. Die LiveWire-Elektro-Harley fährt elektronisch begrenzt bis zu 152 Stundenkilometer schnell und erreicht mit einer Akkuladung knapp 100 Kilometer. Wie hoch der Preis ausfällt und wann das E-Motorrad nach Europa kommt, ist noch offen. Bis 2022 plant Harley-Davidson weitere elektrische Motorräder, die kompakter, leichter und erschwinglicher ausfallen sollen. Flankiert wird die Entwicklung durch ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für E-Mobilität im Herzen des Silicon Valley.



Harley-Davidson arbeitet seit etwa vier Jahren an einem Elektro-Motorrad. 2019 soll es als Serienmodell auf den Markt kommen.
Quelleangabe zum Video: Quelle: Harley-Davidson Motor Company

Trend # 2: Freie Fahrt für Google-Auto

Über 14 Millionen gefahrene Kilometer im autonomen Modus, grünes Licht für den rechtlichen Betrieb von Robotertaxis, verstärkte Rekruting-Aktivitäten, Lade- und Einstiegszonen vor Supermärkten und Testpassagiere, sogenannte Early Riders, rund um das kalifornische Silcon Valley: Viele Anzeichen weisen darauf hin, dass die Google Tochter Waymos schon bald mit einem autonomen Taxiservice von der Test- in die Betriebsphase tritt. Die computergestützten Fahrzeuge sollen in Phönix, im Bundesstaat Arizona, auf einer Fläche von fast 300 Quadratkilometern, ähnlich dem Großraum Stuttgart, unterwegs sein. Der Pionier der selbstfahrenden Autos begann 2009 mit der Entwicklung von Roboterautos. Aktuell erreichen die kugeligen „Google-Cars“ eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern und eine Betriebsdauer von bis zu zehn Stunden pro Tag. Die Auswirkungen des autonomen Taxisservices für die Mobilität in vielen Städten der USA wären gewaltig: Mehr „Live-Erfahrungen“ mit autonomen Fahrzeugen, weniger Unfälle, Rückgang klassischer Taxiangebote und Einbrüche beim ÖPNV.



Seit gut einem Jahr sind mehrere hundert Anwohner von Chandler (Bundestaat Arizona) als Testpassagiere in Google-Taxis unterwegs.
Quelleangabe zum Video: Quelle: Waymo.com

Trend # 3: Story im Ersten: Macht e mobil?

Wir haben das Auto erfunden. Wir könnten auch das Land sein, das neue Antriebstechnologien entwickelt. Bezahlbare E-Mobile, selbstfahrende Autos und die intelligente Vernetzung von PKW, Bus und Bahn auf die Straße bringt. Noch sind wir weltweit führend im Automobilsektor. Doch in Sachen E- und Roboter-Autos preschen chinesische Autohersteller und die Konkurrenz aus den USA schnell voran. Schafft die deutsche Autoindustrie die Wende? Wie sind die Zukunftsaussichten der Branche? Welche Jobs stehen auf dem Spiel? In der "Story im Ersten: Macht e mobil?" geht es um die Autojobs von morgen. Nicht nur um die in den großen Autokonzernen, sondern auch um die Zulieferer, die etwa vier Fünftel eines jeden Autos bauen. Software-Update statt Ölwechsel: vom Wandel betroffen sind genauso Autowerkstätten. Mehr Elektronik und Software eröffnet dem Klempner „um die Ecke“ neue Geschäftschancen, beispielsweise bei Beratung und Service. Unser Tipp deshalb: Unbedingt sehen!





Sehr gut recherchierte Story im Ersten: „Macht e mobil? Wie die Autoindustrie ihre Krise bewältigen will.“
Quelleangabe zum Video: Quelle: SWR/ARD