Es gibt so viele Träger von Fahrlehrerweiterbildungen. Warum haben Sie mit FORTBILDUNG33.de 2011 einen weiteren Träger gegründet?
Das war die Idee der Fahrlehrerschaft. In den letzten 12 Jahren habe ich über 900 Fahrlehrerfortbildungen auf Dozentenseite erlebt. In Summe waren das weit über 10.000 Fahrlehrer, viele davon haben zunehmend den Wunsch nach einem Systemwechsel geäußert.
Was heißt Systemwechsel?
Das Problem der Fahrlehrerfortbildung ist, dass sie nach dem Gießkannenprinzip arbeitet. Viele Fahrlehrer mit völlig unterschiedlichen Anforderungen und Problemstellungen setzen sich alle vier Jahre für drei Tage auf die Schulbank. Und jetzt rieselt wie mit der Gießkanne ein breit gefächertes Spektrum an Themen über die Teilnehmer herein.
Aber da ist doch dann für jeden etwas dabei!
Ja, für jeden etwas aber eben nicht für den einzelnen das Notwendige! Es gibt in Deutschland etwa 50.000 Fahrlehrer wobei nur knapp die Hälfte den Beruf aktiv ausübt. Alle müssen regelmäßig zur Fortbildung. Das heißt in der Fortbildung sitzt Fahrlehrer A, der täglich Theorieunterricht hat, neben Fahrlehrer B, der seit über 10 Jahren den Beruf gar nicht mehr ausübt. Der Lkw-Spezialist sitzt neben jemandem, der die Klassen C und D gar nicht ausbildet. Der Unternehmer neben dem Angestellten, der Rechtsexperte neben dem Spezialisten für die Motorradausbildung. Da ist doch völlig klar: Was den einen brennend interessiert, ist für den anderen todlangweilig.
Und wie lösen Sie dieses Problem?
Ein Tag - ein Thema! Also nicht Gießkanne sondern Hochdruckreiniger und der Kunde entscheidet, wohin er zielt! FORTBILDUNG33.de bietet themenspezifische Fahrlehrerfortbildungen an. Die Marschrichtung bei jeder einzelnen Fortbildung ist im Vorfeld klar. Wen das Thema interessiert, der kommt - wen nicht, der bleibt eben weg. Dies ermöglicht einen intensiven Gedankenaustausch in der Fortbildung, Sinnlos-Diskussionen gibt es bei uns systembedingt nicht.
Welche Dozenten setzen Sie ein?
Das ist gekoppelt an die themenspezifischen Fortbildungsmodule. Wir haben Spezialisten und zwar ausnahmslos! Eine Fortbildung beispielsweise zum Thema Fahrschulmanager ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Da brauchen Sie keinen Theoretiker sondern einen Dozenten, der das Produkt, seine Möglichkeiten aber auch die Grenzen im Alltagsbetrieb genau kennt und die alltagsrelevanten Tipps und Tricks auch vermitteln kann. Unsere Dozenten sind nahezu alle Fahrlehrer und üben diesen Beruf auch aus oder haben es jahrelang getan!
Welche Module unterrichten Sie selbst?
Auf Grund meiner beruflichen Vergangenheit als verantwortlicher Leiter für Unterrichtsprogramme, Lehr- und Fachbücher aus dem Bereich Fahrschule beim Verlag Heinrich Vogel, eigne ich mich idealerweise für das Modul „Grün“. PC-Professional entstammt konzeptionell aus meiner Feder, hier kann ich die entscheidenden Tipps und Tricks in den Fortbildungen aus erster Hand weitergeben.
Der Gesetzgeber erlaubt bis zu 36 Teilnehmer in der Fahrlehrerfortbildung.
Wie sieht das bei FORTBILDUNG33.de aus?
Wir begrenzen die Teilnehmerzahl in unseren Fortbildungen ganz bewusst. In vielen unserer Module trainieren die Teilnehmer direkt am Laptop. Wir reden also nicht darüber - wir tun! Nachhaltigkeit garantiert.
§ 53 (1) FahrlG (vormals § 33a (1) FahrlG) biete zwei Möglichkeiten für die Fahrlehrerfortbildung:
Dreitägig oder eintägig. Wozu raten Sie?
Das entscheidet unser Kunde. Wir bieten beide Möglichkeiten. Wichtig ist die Festlegung auf das Thema! Und das ist auch bei unseren 3-tägigen Fortbildungen im Vorfeld klar. Persönlich präferiere ich die Tagesfortbildungen. Bieten sie doch die Möglichkeit, auf aktuelle Themen zu reagieren. Zum Beispiel macht eine Fortbildung zum Thema Recht dann Sinn, wenn rechtliche Änderungen anstehen.